CDU Gemeindeverband Hagen a.T.W.

 

Glaubwürdig. Verlässlich. Bürgernah.

Quelle Bild: Wolfgang Elbers

Quelle Text: Neue Osnabrücker Zeitung vom 25.11.2020; von Wolfgang Elbers

Hagen. Es kommt in Hagen nicht allzu oft vor, dass es keine breite fraktionsübergreifende Mehrheit bei wichtigen Projekten gibt. Der Bebauungsplan für den Bereich Wiesentalweg/Brückenstraße ist so ein seltener Fall. Anwohner sehen die Gemeinde beim Vorhaben sogar am Scheideweg, wie die Kommune sich „in Zukunft als Erholungsort aufstellen will“.

Dass die Ausweisung von weiteren sieben Wohnbaugrundstücken in einer Toplage am Wiesentalweg im Südwesten der Obermark kein Selbstläufer werden würde, hat sich schon im Sommer in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses abgezeichnet. Da ging es noch um eine mögliche Ausweisung von Bauplätzen an beiden Seiten der Straße, und es gab, wie jetzt im Fachausschuss deutlich wurde, nicht nur massive Kritik von SPD-Fraktion und Grünen an den Plänen, sondern auch in der CDU/FDP-Mehrheitsgruppe wohl einige kritische Stimmen.

Planer: Machen mehr einen Lückenschluss

Die jetzt im Ausschuss vorgestellte Planung stellt einen Kompromiss dar: Es wird auf eine Hangbebauung verzichtet, und die Zahl der ausgewiesenen Wohnbaugrundstücke, die sich an den nordöstlichen Johann-Spratte-Weg anschließen, ist dadurch deutlich reduziert worden.

Dies hat in der Sitzung auch Planer Stefan Lehmann von dem von der Gemeinde beauftragen Ingenieurbüro Tovar deutlich gemacht: „Wir sind mit einem größeren Bereich gestartet, machen jetzt aber einen Lückenschluss.“

Doch SPD-Fraktion sowie Grüne bleiben bei ihrer Ablehnung. „Wir sehen hier keinen Lückenschluss, sondern einen Eingriff in ein viel genutztes Naherholungsgebiet, das einen tollen Ausblick bietet“, stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhard Wittke noch einmal heraus. Er sieht den Einstieg in ein Bauleitplanverfahren als „Salamitaktik“.

Wittke: Hagen braucht Erweiterung, aber nicht an der Stelle

Es sei nur eine Frage der Zeit, dann werde auch die andere Seite bebaut, zeigte er die drohenden Folgen eines Einstiegs in eine weitere Bebauung auf. Wittke: „Hagen braucht Erweiterung, aber nicht an der Stelle.“

Auch die Grünen sind strikt gegen die Planungen: „Unsere Position ist wie im Sommer. Es ist nicht in Ordnung an der Stelle zu bauen“, erklärte Ratsmitglied Georg Hehemann. Er wies auch darauf hin, dass in der Nähe seltene Vogelarten zu finden seien, und bei einer Bebauung das Landschaftsbild zerstört werde.

Hier erklärte der Planer anschließend, dass im Zuge des Baugebiet Johann-Spratte-Weg ein Artenschutzgutachten erstellt worden sei. Stefan Lehmann: „Es sind dort keine hierunter fallenden Arten festgestellt worden.“

Für einen „sinnvollen Kompromiss" hält SPD-Vertreter Günter Rolf die gefundene Lösung: „Das ist eine Abrundung für den tiefer gelegenen Bereich.“ Er werde deshalb zustimmen.

Spreckelmeyer: Gelungene Abrundung

Die CDU/FDP-Ratsmehrheit sieht in den geplanten sieben Baugrundstücken eine der „mittlerweile sehr rar gewordenen Chancen“, bauwilligen Bürgern ein Eigenheim zu ermöglichen. Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Bastian Spreckelmeyer erfolgt am Wiesentalweg auch kein nicht zu verantwortender Eingriff in die Landschaft: „Eine für unseren Ort typische Splitterstruktur hinsichtlich der Wohnbebauung ist hier bereits vorhanden, so dass man beim vorgelegten Plan über eine gelungene städtebauliche Abrundung sprechen kann.“

Als weitere Argumente für eine Bebauung führte er eine Verbesserung der verkehrstechnischen Anbindung durch den Ausbau der Brückenstraße mit Gehweg sowie eine Verbesserung der Infrastruktur hinsichtlich der Oberflächenentwässerung an. Deshalb stimme die CDU/FDP-Gruppe der Beschlussempfehlung zu.

Bei jeweils Gegenstimmen von zwei SPD-Vertretern und Grünen-Ratsmitglied Georg Hehemann wurde am Ende beschlossen, für den Bereich südlich des Wiesentalweges einen Bebauungsplan zwecks Ausweisung von sieben Wohnbaugrundstücken aufzustellen, und eine frühzeitige Beteilung der Öffentlichkeit durchzuführen

Wolfgang Elbers

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