Quelle Text: Neue Osnabrücker Zeitung vom 17.1.2018:
Mehrere Wege führen beim Gibbenhoff zum Ziel
Von Wolfgang Elbers
Der CDU/FDP-Antrag, eine Neugestaltung des Gibbenhoff anzugehen und dort einen „öffentlichen Platz mit Strahlkraft“ zu entwickeln, ist im Planungsausschuss auf positive Resonanz gestoßen.
Hagen. Aber dabei ist auch deutlich geworden: Die richtige Idee zu finden wird ein „längerer Prozess“. Bis es am Ende zu einem Beschluss kommt, wie der Gibbenhoff nach dem im September erfolgten Erwerb der früheren Gebäude der Fleischerei Konersmann durch die Gemeinde zu einem attraktiven Treffpunkt umgestaltet werden kann, wird einige Zeit nötig sein. Das verdeutlichte im Planungsausschuss Bernd Caffier von der Baubecon, die im Auftrag der Kommune die Ortskernsanierung durchführt.
„Sie haben die Möglichkeit, einen Ideen-Workshop durchzuführen oder zum Beispiel drei Planungsbüros mit einer Vorplanung zu beauftragen, um dann zu entscheiden, welchen Entwurf sie dann weiterverfolgen wollen“, erklärte er, wie der Weg aussehen könnte, um die richtigen Ideen zu finden. Jedoch gab der Planer zu bedenken: „Bei einem Wettbewerb ist schnell mit Kosten von 30 000 bis 35 000 Euro zu rechnen.“
Deshalb sei auch eine Planungswerkstatt in Erwägung zu ziehen, bei der an einem Wochenende im moderierten Prozess mit interessierten Gruppen und Vereinen Ideen entwickelt werden. Zunächst ist es aus Caffiers Sicht aber wichtig, hier genau zu definieren, welcher Bereich bearbeitet werden soll: „Insgesamt 5500 Quadratmeter sind eine relativ große Fläche. Da ist unter anderem zu klären, ob auch Stellplätze vorgesehen sind und welche Hochbaumaßnahmen dort realisiert werden sollen.“ Eine im CDU/FDP-Antrag aufgeführte Idee ist hier, „wetterunabhängige Indoor-Spielmöglichkeiten“ vorzusehen.
In einer Hinsicht gab es vom Baubecon-Mitarbeiter eine klare Aussage: „Derzeit stehen keine Sanierungsmittel mehr in der Größenordnung zur Verfügung.“ Eine zusätzliche Maßnahme müsste neu beantragt werden. Hier zeigte sich Bürgermeister Peter Gausmann optimistisch: „Wir haben bei der Ortskernsanierung in kurzer Zeit viel umgesetzt. Ich glaube, wir kriegen das hin.“ Er hält es auch für sinnvoll, zunächst eine öffentliche Umfrage bei Hagener Bürgern durchzuführen, was am Gibbenhoff wünschenswert wäre. Auch eine Ideenrunde mit lokalen Vereinen brachte er ins Spiel, um deren Vorstellungen für die Altersgruppe 8 bis 14 Jahre zu erfahren.
In diese Richtung äußerte sich für die CDU/FDP-Ratsmehrheit auch Unionsvertreter Claus Molitor: „Unter den vorgestellten Möglichkeiten, ist ein Workshop unter Beteiligung von Vereinen, Verbänden, Verwaltung und Rat ein sinnvoller Einstieg, um erste Ideen zu bekommen.“ SPD-Ratsmitglied Günter Rolf findet den Ansatz positiv, den Gibbenhoff umzugestalten: „Das ist eine gute Geschichte. Wir müssen aber in jedem Fall die Bürger mitnehmen.“ Es sei nicht möglich, den Hagenern etwas überzustülpen.
Am Ende dankte der Ausschussvorsitzende Hermann Buller (CDU) Baubecon-Vertreter Caffier, dass er Richtungen aufgezeigt habe, die jetzt in den Fraktionen weiterdiskutiert werden könnten, um das Vorhaben „Neugestaltung des Gibbenhoff“ mit Leben zu erfüllen.