Hagen könnte seine erste Fahrradstraße bekommen. Die Gemeinde prüft zurzeit, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssten – und welche Veränderungen nötig wären.
Auf Antrag der CDU/FDP-Gruppe im Hagener Gemeinderat wurde die Verwaltung mit der Prüfung beauftragt, ob der Lotter Weg in eine Fahrradstraße umgewidmet werden könne. Solche Strecken sind dem Radverkehr vorbehalten, andere Fahrzeuge wie Autos sind nur gestattet, wenn sie ausdrücklich erlaubt sind. Ein Beispiel ist die Katharinenstraße in Osnabrück.
Im ländlichen Raum ist das Phänomen Fahrradstraße eher wenig verbreitet. Zur Einweihung der ersten ihrer Art in Hasbergen kam im September sogar Landrätin Anna Kebschull (Grüne) vorbei. In Hagen schwebt den Ratspolitikern nun vor, nicht nur den Lotter Weg in seiner ganzen Länge, sondern auch angrenzende Straßen wie Am Wallenbruche und Im Stockkamp umzuwidmen.
CDU-Fraktionschef Bastian Spreckelmeyer weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im November 2021 die Hürden für die Einführung von Fahrradstraßen in der maßgeblichen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung gesenkt worden seien.
Der Lotter Weg sei eine bei Radfahrern recht beliebte Strecke, sagt CDU-Mann Spreckelmeyer unserer Redaktion – doch mehrere Initiativen, die Straße für den Radverkehr attraktiver zu machen, seien an hohen Investitionskosten und den notwendigen Grunderwerbsverhandlungen gescheitert.
Die Umwidmung zur Fahrradstraße erscheint da einfacher. Im Zuge der Erstellung eines Mobiltätskonzepts wurde eine Verkehrszählung bereits vorgenommen, berichtet Fachdienstleiter Stephan Franke. Das Ergebnis soll im nächsten Verkehrsausschuss am 1. Februar 2023 präsentiert werden. (Quelle Artikel+Foto: Neue Osnabrücker Zeitung)