Der Hagener Marktboten hat allen Parteien zur Hagener Gemeinderatswahl am 12. September Fragen zu aktuellen Themen in unserer Gemeinde gestellt. Lesen Sie hier die ungekürzten Antworten der Hagener CDU.
- Welche Maßnahmen möchte Ihre Partei ergreifen, damit das Hagener Ortszentrum wieder an Attraktivität gewinnt (Stichwort: Aufenthaltsqualität, vielfältige Angebote/Geschäfte statt Leerstand, Barrierefreiheit etc.)?
CDU: Die Aufwertung der Ortszentren treiben wir konsequent voran. Im Rahmen der Ortskernsanierung sind im Bereich des Gibbenhofs Maßnahmen geplant, auch in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein. Rund um das Gellenbecker Zentrum werden Maßnahmen der Dorferneuerung durchgeführt, die zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung führen und damit die Wirtschaftskraft steigern werden. - Welche Ideen und Konzepte haben Sie für legale Mountainbike-Trails abseits der offiziellen Wanderwege im Silberberg oder Hüggel?
CDU: Es braucht einen Diskurs aller beteiligten Akteure: TerraVita, die Kommunen, die Forstwirte sowie die Mountainbike-Community müssen an einen Tisch. Unsere Wälder sind sowohl forstwirtschaftliche Nutzflächen als auch Naherholungsgebiete. Gegenseitige Rücksichtnahme muss das Maß der Dinge sein. - Was möchten Sie tun, damit das Ehrenamt in Hagen nicht nur für Jugendliche und Senioren, sondern auch für junge Erwachsene attraktiv bleibt?
CDU: Hagen verfügt über großes ehrenamtliches Engagement über alle Altersgruppen in den Vereinen. Wir unterstützen dies mit unserer Vereinsförderrichtlinie und der Ehrenamtslotsin. Wir wollen jungen Erwachsenen und Familien eine Zukunftsperspektive in Hagen bieten, dann profitiert das Ehrenamt automatisch. - Im Ortszentrum ist es nur möglich, eine 16 MBit Leitung zu bekommen. Ist es vorgesehen, dass das DSL-Netz auch im Ortszentrum ausgebaut wird?
CDU: Die Randbereiche unseres Ortes werden gerade angeschlossen. Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Innenbereiche der Ober- und Niedermark schnellstmöglich und anbieterunabhängig mit Breitband versorgt werden. - Hagen ist ein sehr beliebter Wohnort, Bauplätze dahingegen keine Massenware – welche Maßnahmen möchte Ihre Partei durchsetzen, damit nicht nur neugebaut wird, sondern auch die Sanierung des bisherigen Häuserbestandes eine attraktive Lösung wird?
CDU: Aufgrund der klar beschränkten Flächen für Neubauten setzen wir auf eine maßvolle Ausweisung von Bauland und eine konsequente Verdichtung im Bestand. Darüber hinaus haben wir die sogenannte Wohnbauförderrichtlinie ins Leben gerufen, um sozial bezahlbaren Wohnraum in unserem Ort zu schaffen. Außerdem schafft unsere Richtlinie zur Förderung des Klima-, Umwelt- und Naturschutzes attraktive Anreize, um Altgebäude energetisch zu sanieren. - Wo Menschen gerne wohnen, werden auch Kinder geboren – ist Hagen mit seinen Krippen und Kitas gut aufgestellt? Was wird gegen lange Wartelisten getan?
CDU: Vorab: Hagen ist als familiengerechte Kommune zertifiziert. Dies ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern wird in der Praxis auch konsequent umgesetzt. Hagen ist sehr gut aufgestellt, es gibt keine Warteliste, jedes Kind hat für das Jahr 2021/22 einen Platz bekommen. Dies ist das Ergebnis eines bedarfsgerechten Ausbaus des Betreuungsangebotes, für das wir in der Vergangenheit gestanden haben und auch in Zukunft stehen werden
- Erfreulicherweise wird es bald mit dem Bau eines weiteren Seniorenheimes losgehen – welche Angebote außerhalb dieser Einrichtung soll es in Hagen noch für ältere Menschen geben, um einer Vereinsamung entgegenzuwirken?
CDU: Die Seniorentreffs erfreuen sich großer Beliebtheit und auch in den Vereinen und Verbänden gibt es entsprechende Angebote. Ohne Ehrenamt wäre dies nicht möglich. Hier setzt unsere Unterstützung an, die Seniorenbeauftragte sowie das Bündnis für Familie sind weitere unverzichtbare Akteure in diesem Netzwerk. - Wie möchten Sie sich im Bereich Bus- und Bahnanbindung zwischen der Ober- und Niedermark, sowie zwischen Hagen und Osnabrück einsetzen, damit diese Reiseoption wieder attraktiver wird?
CDU: Die Anbindung an den Stadtverkehr ist im 20-Min-Takt bereits da, aktuell laufen Überlegungen zur besseren innerörtlichen Verbindung sowie zur Anbindung an die Bahn in Natrup-Hagen, auch in den Abendstunden. Wir setzen hier auf den intensiven Austausch mit der Planos, um realisier- und bezahlbare Lösungen zu schaffen. Darüber hinaus setzen wir uns auch für ein gutes Fahrradwegenetzes ein. - Die Pandemie hat auch Hagen nicht verschont und beispielsweise dafür gesorgt, dass das Highlight des Jahres, die Hagener Kirmes, ausfallen musste. Wie steht Ihre Partei dazu, derlei Großveranstaltungen in diesem Jahr wieder umzusetzen? Welche Konzepte gibt es?
CDU: Trotz derzeit sinkender Zahlen bleibt die Entwicklung mit Blick auf die Delta-Variante ungewiss, verlässliche Aussagen sind zurzeit nicht möglich. Der Gesundheitsschutz hat für uns oberste Priorität. Wenn dieser gegeben ist, freuen wir uns auf unsere Kirmes. Gleiches gilt für den Nussknacker Mark.
- Die Hagener Wirtschaft hat sehr unter dem vergangenen Jahr gelitten. Welche Unterstützung kann hier aus der Lokalpolitik erwartet werden?
CDU: Die Förderprogramme von Bund und Land haben der Hagener Wirtschaft geholfen. Im Rahmen unserer beschränkten finanziellen Möglichkeiten setzen wir auf flexible Hilfe, z.B. bei der Gewährung von Stundungsanträgen bei Steuerzahlungen. Darüber hinaus pflegt die Wirtschaftsförderung der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Hagen einen engen Kontakt zu den ortsansässigen Unternehmen, um praxisnahe Lösungen bei Problemen zu bieten. - Das Hallenbad und das Freibad waren in der Vergangenheit immer wieder als finanzielle Probleme ein Thema. Was wollen die Parteien tun, damit die Bäder auf lange Sicht Teil des Hagener Freizeitangebotes bleiben?
CDU: Wir verfügen über zwei attraktive und saubere Bäder, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Es gibt keinen Sanierungsstau, was auch dem weitsichtigen Einsatz unserer Gemeindefinanzen zu verdanken ist. Wir setzen zudem auf die Akquirierung von Förder- und Sanierungsprogrammen, um diesen Status zu halten.