Steigende Geburtenzahlen machen schnelles Handeln nötig
Demographischer Wandel mal anders – um der steigenden Zahl der Geburten und damit auch der Anmeldezahlen für das Kindergartenjahr 2018/2019 gerecht zu werden, müssen in Hagen kurzfristig neue Plätze in den Regelgruppen der „Über-Dreijährigen“ und in den Krippengruppen der „Unter-Dreijährigen“ geschaffen werden. Diese Zielsetzung verfolgt auch der Antrag zur Kindergartenbedarfsplanung, den die CDU/FDP-Gruppe bereits im Januar im Rahmen der Haushaltsberatungen in den Ratsgremien eingebracht hat.
Die gesamte CDU-FDP-Gruppe im Hagener Gemeinderat machte sich nun direkt vor Ort ein Bild von den baulichen Möglichkeiten im St.-Martinus-Kindergarten in Hagen. Hier soll bis zum Sommer eine neue Regelgruppe für 25 Kinder entstehen. Eine entsprechende Genehmigung sei seitens der Landesschulbehörde bereits in Aussicht gestellt worden, erklärte Norbert Middelberg als Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus. Kindergartenleiterin Dorothea Wöstemeyer führte die Gruppe durch die Räumlichkeiten, stellte das pädagogische Konzept des Kindergartens vor und wies auf die geplanten, notwendigen Umbaumaßnahmen hin. Die Kosten hierfür bezifferte Bürgermeister Peter Gausmann auf ca 120.000 Euro, die aus den gebildeten Rückstellungen gedeckt werden könnten.
„Hier ist dringender Handlungsbedarf entstanden, um den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllen zu können und den jungen Eltern attraktive Angebote zu machen“, erklärte auch Klaus Herkenhoff, der Vorsitzende des zuständigen Familien-, Sport-, Kultur- und Tourismusausschusses.
Die Planungen umfassen aber auch die übrigen Kindergärten in Hagen. Neben der Erweiterung im Martinus Kindergarten muss auch die derzeitige Kleingruppe im Kindergarten St. Franziskus zu einer Regelgruppe aufgestockt werden. Gleichzeitig werde mit Vertretern der evangelischen Kirchengemeinde über die Erweiterung der Kindertagesstätte um eine weitere Gruppe im Melanchthon-Kindergarten gesprochen. Seit letzter Woche liegen auch die Entwürfe für den Anbau von zwei Krippengruppen im St.-Christophorus-Kindergarten vor, die in den Ausschüssen nun kurzfristig zur Diskussion stehen werden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Investition in die Betreuung und Bildung der Kinder eine der wichtigsten Aufgaben sei und die finanziellen Herausforderungen hier von den Beteiligten, der politischen und der Kirchengemeinde gemeinsam geschultert werden müssen.